Home » Beitrag verschlagwortet mit 'cool'

Schlagwort-Archive: cool

Großelternbrief Nr. 20

Zitat: Wenn du das tust, was du immer getan hast, bekommst du das, was du immer bekommen hast.

Liebe Großeltern,
öfter mal was Neues? Bitte winken Sie nicht ab und verschanzen Sie sich nicht hinter den gängigen Argumenten, wie: zu alt, zu krank, keine Zeit, keine Lust. Wenn Sie dieser Aufzählung von Miesmachern noch eigene hinzufügen könnten, sollten bei Ihnen jetzt sämtliche Alarmglocken schrillen. Auch wenn es mit dem Bewegen nicht mehr so flott gehen mag wie vor vierzig oder fünfzig Jahren, bewegen kann man sich auch innerlich. Vor allem dort findet statt, was dann seinen Ausdruck im Äußeren findet. Wer sich innerlich noch immer beweglich zeigt, wirkt nach außen frisch und aufgeschlossen, egal ob jenseits der achtzig oder gerade über vierzig. Flexibel sagt man auch über solche Menschen und schätzt sie als locker ein.
Lockere Menschen nehmen sich nicht so ernst. Lockere Großeltern können auch zurückstecken und loslassen. Sie überlassen anderen jetzt die wichtigen Aufgaben und können dennoch ruhig zuschauen, wenn mal was misslingt. Denn lockere Großeltern wissen, dass Missgeschicke zum Leben dazu gehören. Wer keine negativen Erfahrungen macht, wird nicht wachsen können. Schon der Volksmund sagt, dass man aus Schaden klug wird. Kurz gesagt: Lockere Menschen sind glückliche Menschen.
Darum, liebe Großeltern, öfter mal was Neues? Wenn Sie Ihre Arbeit und die Aufgaben in der Familie verdientermaßen hinter sich lassen konnten, was hindert Sie jetzt daran, etwas Neues auszuprobieren? Vielleicht wollten Sie schon immer mal eine neue Sprache lernen, andere Länder bereisen oder Ihren Garten fachmännisch auf Vordermann bringen? Vielleicht aber haben Sie jahrelang auf den Moment gewartet, wo es keine dringenden Pflichten mehr gibt und freuen sich auf stundenlanges, ungestörtes Lesevergnügen in der eigenen Bibliothek? Das alles sei Ihnen von Herzen gegönnt und noch viel mehr. Doch würden wir weder flexibel noch locker sein, wenn derartige Lieblingsbeschäftigungen uns wieder so vereinnahmen, dass keine Zeit für unser familiäres Umfeld bliebe. Lockere Menschen teilen nämlich gerne. Nicht nur Materielles, sondern auch ihre Zeit. Zeit zu haben für die Enkel ist eine unschätzbare Ressource, eine wirklich nachhaltige, eine unsere Zeit überdauernde. Unsere Enkel mögen beides: Großeltern, die sich selbst zu beschäftigen wissen und dennoch stets ein offenes Ohr für die Enkelgeneration haben. Sei es, indem sie persönlich auf der Fußmatte stehen, per Handy kommunizieren, skypen oder mailen. Egal wie, die Hauptsache, die Verbindung reißt nicht ab. Auf diese Weise könnte Omas oder Opas Lockerheit auch auf die Enkel abfärben. Wäre das nicht ein beglückendes Kompliment, wenn der Enkel oder die Enkelin zu ihren Freunden sagen: Meine Oma, mein Opa, sind sowas von cool…

Einen entspannten Umgang mit Ihren Enkeln wünscht Ihnen
Marianne Kopp

Wir referieren zu folgenden Themen

  1. Ohne uns läuft nix! Wer braucht Großeltern?

Die soziale und emotionale Funktion der Großeltern, die Bedeutung der Verwurzelung in der Familie für beide Seiten. Über Stammbäume.

2. Coolsein voll im Trend. Vielseitige Großeltern.

  • Nur Geld vererben ist zu wenig
  • Denkmal oder Vorbild sein?
  • Begleiten statt Erziehen

Die eigene Lebenseinstellung überprüfen

 

3. Nicht wie ein Ei dem andern. Großeltern von heute

Unterschiedliche Arten der Großelternschaft:

  • Mehrere Enkelkinder
  • Scheidungsgroßeltern
  • Patchworkfamilie
  • Tagesgroßeltern
  • Großeltern im Netz
  • Ersatzeltern
  • Großeltern von nichtleiblichen Enkeln

4. Wer hat‘s erfunden? Historie der Großelternrolle.

  • Die Formung des Großelternbildes durch das Bürgertum.
  • Die Entwicklung der Großvater-, bzw. Großmutterrolle im 19. Jahrhundert
  • Der Einfluss dieser Entwicklung nach 1968

 

5. Halb voll oder halb leer? Verhaltenscodex für Großeltern

  • Besuch und Fisch stinkt nach drei Tagen. Wie kann ich als gern gesehener Gast kommen?
  • Das Leben der andern. Zwischen echtem Kontakt und falscher Neugierde.
  • Vermintes Gelände! Grenzen respektieren lernen.
  • Der richtige Blickwinkel. Loben lernen.
  • Was hat die Debatte um das Bahnprojekt »Stuttgart 21« mit Großeltern zu tun? Vermitteln lernen.
  • Halb voll oder halb leer? Wie ich andern das Gefühl vermittele, dass es gut ist, mich zu haben.
  • Wie beim Gruppenfoto: Die Großen bitte nach hinten!

 

6. Typisch Oma, typisch Opa

Testbögen für Oma und Opa. Wer kümmert sich gerne? Wer schimpft immerzu? Herausfinden, wo die eigenen Stärken und Schwächen als Oma oder Opa liegen

7. Wir brauchen einander

Wer Großeltern hat, besitzt einen wahren Schatz, in jeder Hinsicht. Wer Enkel betreut, verlängert sein Leben.

8. Cool, authentisch und Begleiter sein

Wie tickt die Generation Facebook? Wie gehen wir Großeltern damit um?

9. Weisheiten aus der Schachtel

Was können wir Großeltern für eine gelingende Großelternschaft tun? Zum Beispiel unsere Enkel lieben, aber was bedeutet das konkret?

10. 12 Impulse für Großeltern

Sich unentbehrlich machen oder Mobbing und Intrigen vermeiden. Beim familiären Zusammenhalt kommt es sehr auf die Klugheit der Großeltern an.

13. Schenken, Schlucken, Schweigen – das »Großeltern-Abitur«

Wenn wir es falsch anpacken, machen wir uns unglücklich. Wie schenke, schlucke oder schweige ich richtig?

14. Das ABC für Großeltern

Von Achtsamkeit bis Zurückhaltung. Ein paar Weisheiten für Großeltern, in alphabetischer Reihenfolge.

 

15. Praxisteil

  •  Ausflüge
    • Museen, historische Pfade, Zoo, Sportveranstaltungen usw.
  • Aktionen
    • Thematische Spaziergänge: Entfernungen schätzen, Schatten springen, Naturmaterial sammeln und hinterher zum Basteln verwenden usw.
  • Spiele
    • Drinnen und draußen

in Vorbereitung:

Nachhaltig leben

Es geht nicht nur um Plastikmüll

Weisheiten für Großeltern

an seiner Persönlichkeit zu arbeiten bringt Gewinn, auch für die ganze Familie.

 

Alle Themen werden durch Präsentationen unterstützt.

 

Vielseitige Großeltern

Was sind coole Großeltern?

Die Enkelgeneration versteht unter »cool« keinesfalls Großeltern, die aufgestylt daherkommen wie 14jährige. Die heutigen Enkel wollen verstanden werden und brauchen Begleiter, die mit ihnen auf Entdeckungsreise durchs Leben gehen.

Solche Großeltern sind toleranter und vielseitiger.

 

Wenn Sie nichts, außer Geld zu vererben haben, sind Ihre Enkel arm dran

Können Sie noch Mensch ärgere dich nicht spielen? Kennen Sie Kartoffeldruck? Wissen Sie, wie man Blätter presst? Oder aus einer Zeitung Hüte faltet? Können Sie Drachen bauen? Wenn Sie das und noch viel mehr können, sind Sie sehr reich und ein Glück für Ihre Enkel.

 

Ein guter (Familienstamm)baum braucht gute Wurzeln

Geben Sie Ihren Enkeln die Möglichkeit, sich wie Blätter am Baum zu entfalten. Seien Sie die starke Wurzel, die den Familienstammbaum bei jedem Wetter hält. Ob Wind oder Sonne, ob Krise oder Normalität. Sie sind jetzt die Person, die etwas für den Familienzusammenhalt tun kann.

Sollten Sie selbst in Ihrer Jugend solche Wurzeln vermisst haben, so wird Ihnen die Fürsorge für Ihre Familie, Sippe, solche geben. Indem Sie anderen Wurzel sind, schlagen Sie selbst welche.

 

Was hat Großelternschaft mit Fußball zu tun?

Auf dem Rasen spielen jetzt andere. Opa ist höchstens noch Trainer, wenn überhaupt.

Jetzt sitzen die Großeltern auf der zweiten Reihe, sind Zuschauer in den Rängen.

Wie beim Fußball können sie sich als echte Fans outen, die mit ihrer Mannschaft durch dick und dünn gehen, sie begleiten, ermutigen, feiern, trösten, mit ihnen trauern. Die sich nie von ihrem Verein verabschieden.

 

Uns hat früher auch keiner geholfen!

Durchbrechen Sie unheilvolle Kreisläufe. Kann sein, dass Sie in jungen Jahren von Ihren Eltern enttäuscht wurden, weil die sich schwer taten, in eine Großelternrolle zu schlüpfen. Das hat Sie verletzt und diese Verletzung reichen Sie weiter, wenn Sie ebenso handeln.

Bemühen Sie sich, Ihre eigenen Verletzungen heilen zu lassen. Treten Sie nicht weiter! Sie allein können dieses Hamsterrad stoppen!

 

Was hat Stuttgart 21 mit Großeltern zu tun?

Die Schlichtung von Stuttgart 21 war ein Paradebeispiel gelungener Mediation. Sie müssen nicht erziehen, Sie sollen ausgleichen. Statt Wasserwerfer Gespräche. Bewahren Sie die Familie Ihrer Kinder vor einem »Baustopp«!

Halb voll oder halb leer?

Wie ist Ihre Einstellung zum Leben? Wenn Sie schon immer alles öde und verdammenswert fanden, ist es höchste Zeit, diese Einstellung zu ändern.

So wie Sie dem Leben gegenüber stehen, wird Ihr Verhältnis zur Enkelgeneration. Kein junger Mensch hält sich gerne im Dunstkreis von Ignoranten, Pessimisten oder Besserwissern auf.

 

In den Fängen der Ahnen

Seit vier Generationen ist das Unternehmen nun in Familienbesitz. Die nachfolgende Generation kann (darf) gar nicht anders, als in diese Fußstapfen zu treten. Man weiß ja, was man seiner Familie schuldet.

 

»Good bye Lenin«

Im gleichnamigen Film wird das Lenindenkmal demontiert, weil seine Zeit abgelaufen ist. Möchten Sie als Opa oder Oma ein Denkmal sein oder ein Vorbild. Denkmäler verändern sich nicht mehr. Man geht vorüber und staunt, bewundert oder lobt die Leistung desjenigen, dem das Denkmal gewidmet ist. Manchmal werden Denkmäler auch entfernt, weil sie nicht mehr zeitgemäß sind. Soll es Ihnen auch so gehen? Oder möchten Sie anders wahrgenommen werden. Als Vorbild, jemand, der um seinetwillen geliebt wird, der aufgrund echter Verdienste immer einen Platz im Herzen seiner Lieben haben wird? Jemand, bei dem sich noch viele Jahre später die Enkel fragen: »Wie hätte Opa, bzw. Oma, gehandelt?«

 

Vermintes Gelände

Sie sind nicht mehr die Erziehungsberechtigten. Darum sind Sie auch nicht für die Erziehung verantwortlich. Erziehungsstile kommen und gehen. Bleiben Sie gelassen und demontieren Sie nicht Ihre Kinder in ihrer Erzieherrolle. Respektieren Sie, was die Kinder anordnen.

»Seine« Kinder, »ihre« Kinder

Nicht alles ist auf unserm »Mist« gewachsen. Unsere Enkel bestehen zu 50% aus familienfernen Genen. Schwiegerkinder können ein Problem sein, müssen aber nicht. Wollen Sie in einer Zugewinngemeinschaft leben? Dann bemühen Sie sich um gute Beziehungen zu den Schwiegerkindern.