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Herr Sauermann sucht seine Zähne
Dieses Bilderbuch von Jon & Tucker Nichols aus dem Diogenes Verlag ist, wie die Kritiker richtig vermerken, ein phantastisches Buch, wirklich. Der Leser, bzw., eigentlich der Buchbetrachter, kann richtig mitfühlen, wie es ist, wenn einer am Frühstück gehindert ist, weil er seine dritten Zähne verlegt hat. Doch Herr Sauermann weiß sich zu helfen: er beginnt, seine Habseligkeiten zu durchsuchen, und davon hat er eine Menge.
Die mittleren Seiten sind zum Ausklappen. So viele Dinge sind im ganzen Buch aufgezeichnet, die Herr Sauermann sortiert, um endlich sein Gebiss zu finden. Und, der Buchumschlag ist ebenfalls mit einbezogen in die Darstellung der Habseligkeiten. Auseinander gefaltet gibt er ein hübsches Poster.
48 Seiten, 20,00 EUR
ISBN 978-3-257-01181-4
Recht Nr. 4 Großeltern dürfen …
… vorlesen
Vorlesen bedeutet für Kinder ein Stück Geborgenheit. Meistens gehts beim Vorlesen auch um körperliche Nähe, wenn Oma/Opa und Enkel gemeinsam ins Buch schauen. Das gibt dem Enkelkind Sicherheit und ein Gefühl des Angenommen- und Angekommenseins.
Vorlesen vermittelt Wissen, nicht nur für den kleinen Zuhörer, sondern auch dem Vorleser. Für Kinder tut sich beim Vorlesen eine ganz neue Welt auf, voller Themen und spannender Wörter.
Bücher beflügeln die Phantasie, im Kopf entstehen Bilder, ganze Welten. Das Kind wird zum Träumen und Weiterphantasieren angeregt. Anderes als beim Fernsehen, wird die Vorstellungskraft geprägt.
Vorlesen stärkt auch das Sprechen. Wer viel liest oder vorgelesen bekommt, lernt schneller, seine eigenen Gedanken in eigene Worte zu fassen. Die Bereicherung und Erweiterung des Wortschatzes kommt dazu.
Wer Kinder zu Lesern machen will, muss ihnen beizeiten vorlesen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden solche Kinder später selber begeistert zum Buch greifen. Lesen ist der Schlüssel für Bildung und Wissen.
Wer seinen Enkeln vorliest, schafft Ruheinseln. Besonders abends schafft Vorlesen eine Atmosphäre der Entspannung.
Gemeinsam ein Buch anschauen und vorlesen ist eine gute Konzentrationsübung und trainiert die Merkfähigkeit, nicht nur der Kinder.
Kinder fühlen beim Vorlesen mit ihren Helden. Das hilft auch im richtigen Leben im Umgang mit anderen Kindern oder Erwachsenen.
Gute Kinderliteratur greift oft Alltagssituationen auf. Kinder lernen auf diese Weise mit ihren Helden, Konflikte zu meistern.
Gemeinsam in Büchern zu stöbern bringt auch Spaß und Freude.
Wer vorliest, muss die richtige Atmosphäre dafür schaffen. Kuscheln Sie sich mit Ihrem Enkelkind in gemütlicher Atmosphäre auf die Couch oder den Sessel. Sitzen Sie in der Bahn, rücken Sie so eng es geht, zusammen oder nehmen Sie das Kind auf den Schoß. Liegt das Kind im Bett, setzen Sie sich dazu oder daneben, so, dass das Kind Sie anschauen kann und die Bilder, die Sie ihm zeigen, gut erkennt.
Wenn Sie es schaffen, das Vorlesen ganz fest in den Tagesablauf (z.B. abends) zu integrieren, umso besser. Kinder lieben solche Rituale.
Bemühen Sie sich um verständliches, gutes und abwechslungsreiches Vorlesen. Geben Sie jeder Rolle eine eigene Stimme. Vögel sprechen nicht mit tiefer Stimme, das tun Bären oder Löwen. Lesen Sie gestenreich vor und mit entsprechender Mimik. Das alles kann man üben.
Überlassen Sie Ihrem Enkelkind die Auswahl des Buches, dann ist Ihnen ein aufmerksamer Zuhörer sicher.
Ausführlicher finden Sie dazu alles in unserm Ratgeber »Typisch Oma, typisch Opa?!« – Wir Großeltern von heute, 396 Seiten, ISBN 9783749471973.
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