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Geschützt oder kaltgestellt?
In diesen Corona-Zeiten würden wir dringender gebraucht als jemals zuvor. Unsere Kinder sind am Anschlag, die Enkel fühlen sich eingesperrt. Stubenarrest, eine Strafe, die wir noch aus unserer Kindheit kennen, jetzt ist er staatlich angeordnet. Zuhause bleiben, heißt es. Die Enkel dürfen nur beaufsichtigt, in Begleitung Erwachsener, die eigenen vier Wände verlassen. Das, was manche Großeltern schon immer mit Sorge beobachtet haben, dass Enkel sich ihrer Meinung nach zu viel im Netz tummeln, jetzt wird es sogar von der Schule gefordert. Die Eltern müssen von daheim arbeiten und nebenbei noch den Haushalt versorgen, Wäsche waschen und Essen kochen. Wer kleinere Kinder hat, ist noch belämmerter dran, denn die wollen ständig bespaßt und beaufsichtigt werden. Alles Tätigkeiten, wie geschaffen für uns Großeltern. Wir könnten jetzt wirklich helfen, wenn – ja wenn wir dürften. Aber da hat die Politik rigoros einen Riegel vorgeschoben. Denn wir gehören zur Risikogruppe. Wenn wir jetzt helfen und uns anstecken, haben unsere Kinder nicht nur ihre eigenen Kinder an der Backe, sondern auch noch Sorge um uns. Deshalb ist wirklich Vernunft angesagt. Es ist uns versprochen, es gibt ein Danach. Zwar, so wird es auch prognostiziert, wird die Wirklichkeit hinterher eine andere sein, aber so viel steht fest: danach werden wir auch noch gebraucht. Es gibt vieles, das im Enkelzuhause warten kann: Gartenarbeit, Frühjahrsputz. Da können wir auch später noch helfend eingreifen. Jetzt aber können wir mit den Enkeln telefonieren, skypen, Textnachrichten schreiben. Auf diese Weise dürfen wir in Verbindung bleiben, ihnen Mut zusprechen und Pläne schmieden für die Zeit danach.
Unsere Enkel sollten es uns wert sein, dass wir erstmal die Füße stillhalten und uns um unseren eigenen Gesundheitsschutz kümmern. Alles andere lässt sich später noch nachholen. Bleiben Sie gesund!