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Frieden auf Erden… Illusion oder Chance?

Liebe Großeltern, sicher ärgert es Sie, wenn sich Ihre Enkel streiten. Manchmal sind es nur Banalitäten. Die Spirale der Wut kommt in Fahrt und dreht sich immer schneller. Aus Worten boshafter Unterstellungen und „Nettigkeiten“ kommt es auch häufig zu Handgreiflichkeiten.

Sie versuchen dann mit Geschick und Erfahrung, den Streit zu beenden. Vielfach gelingt es dann Ihnen die Auseinandersetzung zwischen den Enkelkindern schnell zu klären. Sind die Kinder noch klein, wird es leichter zur Lösung kommen, sie reichen sich zur Versöhnung die Hände und spielen miteinander weiter. Doch mit zunehmendem Alter wird es schwieriger Frieden zu schließen.

Und mal Hand aufs Herz! Wieviel Zeit brauchen Sie für die Lösung familiärer oder verwandtschaftlicher Konflikte? Kennen Sie auch Nachbarschaftsstreitigkeiten, die wegen kleiner Lappalien eskalieren? Man sollte doch meinen, dass  die Erfahrung mit zunehmendem Alter uns vernünftiger macht. Streit raubt uns Lebenskraft und belastet unser Denken!

Wir Menschen haben das Bedürfnis nach Frieden, Sicherheit und Freiräumen zur Lebensgestaltung. Wie wäre es, wenn wir nicht nur zu Streitvermeidern, sondern zu Friedensstiftern werden.

Krieg ist Sch….! Er bringt Verlierer auf allen Seiten und niemals  Vorteile. Gewalt ist keine Lösung!

Meiner Enkelin ist die aktuelle Situation so nahe gegangen, dass sie gleich diese Friedenstaube gemalt hat.

Liebe Großeltern, tun wir alles, um den Frieden zu erhalten und die nicht vergessen, die unverschuldet in Not, Leid, Gewalt und Zerstörung geraten sind. Frieden ist ein Menschenrecht.

Machen wir es unseren Enkeln vor und geben ihnen unsere Erfahrungen  mit, damit sie später, wenn sie in verantwortliche Positionen kommen nach diesen Prinzipien handeln können. Mut und Toleranz stehen uns gut an, um auch Meinungsverschiedenheiten zu lösen. Denn Frieden auf Erden können wir nur erreichen, wenn wir im Kleinen beginnen und das Große nicht aus dem Blick verlieren.

Großelternbrief Nr. 21

Zitat: Der Anfang ist das Wichtigste einer Aufgabe. (Plato)

Liebe Großeltern,
viele Enkelkinder stehen dieser Tage vor einem Anfang: Das Schuljahr hat begonnen, das Lehrjahr auch und in wenigen Wochen beginnen die Semester an Unis und Hochschulen. Anfänge begleiten uns lebenslang – hoffentlich. Denn nur, wer anfängt, kann es zu etwas bringen, wird Ergebnisse erzielen, lernen und wachsen. Manche Oma, mancher Opa muss nach überstandener Krankheit erneut anfangen, laufen zu lernen, sprechen oder schreiben. Andere Omas oder Opas sind gezwungen, nach dem Verlust des Partners ihr Leben als Alleinstehende weiterzuführen. Auch ein Anfang, aber ein trauriger. Oder die Großeltern mussten ihre geliebten vier Wände verlassen und ins Seniorenheim umsiedeln, ein anderer Anfang. Vielleicht hat Opa nochmal seine große Liebe gefunden und wirkt plötzlich, wie in aus dem Jungbrunnen gekommen, wieder ein Anfang.
»Neueröffnung« lesen wir an Geschäften. Sie krönen ihren Anfang eventuell mit Rabatten und kleinen Präsenten für die Kundschaft. Und wie schnell kann alles wieder vorbei sein, dann hängt das Schild: »Wir schließen« an der Tür. Anfang und Ende sind manchmal wirklich wie enge Nachbarn.
Doch wenn unsere Enkel die Schule beginnen, liegt das Ende in zehn- bis dreizehnjähriger Ferne. Und wenn sich dann noch ein Studium anschließt, scheint mit dem Eintritt ins Berufsleben schon ein großer Teil Lebenszeit vorbei zu sein. Und noch immer ist es kein Ende mit den Anfängen: Das eigene Heim wird gegründet, vielleicht auch eine Firma. Schließlich beginnt alles von vorne mit der nächsten Generation: Kindergarten, Schule…
Das nennen wir den Lauf des Lebens. Alles ist im Fluss.
Durch die Enkelkinder dürfen wir teilhaben an den Freuden und Leiden von Schule, Studium und Beruf. Das hält uns auf dem Laufenden, wenn wir uns mit einbringen. Großeltern aber, die sich nicht nur für die Anfänge der Kinder und Enkel interessieren, sondern selbst noch Neuland betreten, sei es durch eine ehrenamtliche Tätigkeit, einen Kurs an der Volkshochschule, gar ein Studium oder was auch immer, werden Kindern und Enkeln wertvolle Mentoren. Denn sie reden nicht nur vom Grünen Tisch her oder theoretisieren, sondern man hört, sie kennen, wovon sie reden. Wer selber von Freude und Last des Anfangs weiß, von Lampenfieber und großer Aufregung, von Schwellenangst und Unsicherheit, kann für junge Menschen Ermutiger und Motivator sein. Wer aus eigener Erfahrung weitergibt, wie er das Zittern vor dem Anfang verbergen oder überwinden konnte, dem glauben die Kinder und Enkel. Sie sind stolz auf solche Großeltern und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. So entsteht ein Geben und Nehmen zwischen den Generationen. Beglückend und erfüllend für beide Seiten.
Einen entspannten Umgang mit Ihren Enkel wünschen Ihnen
Marianne und Reinhard Kopp