Archiv der Kategorie: 20 Rechte der Großeltern

… ruhig ein bisschen rückständig sein

Oma näht ihre Einkaufsbeutel selber und greift nicht, wie die Kunden rechts und links neben ihr, zur Plastiktüte, um darin die Einkäufe zu verstauen und danach den gelben Sack zu füllen.

Wenn Oma und Opa unterwegs sind, verpflegen sie sich aus dem Rucksack und kehren nirgends ein. Das spart Geld und sie wissen, was sie gerade essen.

Auch wenn das heute nicht mehr üblich ist, Oma trägt daheim noch eine Schürze, um ihre Sachen zu schonen. Damit hat sie weniger Wäsche, was zur Energieeinsparung beiträgt und die Umwelt schont.

Die Großeltern wissen, was sie aneinander haben. Aber wenn sie ehrlich sind, werden sie zugeben, dass ihre Gemeinsamkeit nicht immer das reine Zuckerschlecken war. Doch sind sie miteinander und aneinander gewachsen und halten noch immer nichts davon, beim geringsten Problem auseinander zu rennen. Da sind sie dann gerne ein bisschen »rückständig«.

Ausführlicher finden Sie dazu alles in unserm Ratgeber »Typisch Oma, typisch Opa?!« – Wir Großeltern von heute, 396 Seiten, ISBN 9783749471973.

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… trösten

Trost heißt nicht, dem Kind in allem Recht zu geben, die Eltern zu beschimpfen oder die Lehrer. Trost heißt, dem Kind zu zeigen, dass fast nichts in der Welt passiert, was man nicht in Ordnung bringen kann. Dass Morgen auch noch ein Tag ist, nach Regen Sonne kommt. Hoffnung der rechten Art zu geben. Nicht ein scheinheiliges »Das wird schon wieder«. Wenn das Haustier gestorben ist oder es Krach mit der allerbesten Freundin gab, hilft kein »heile, heile Gänschen«.
Echter Trost ist kreativ und geht auf das Enkelkind und seine Bedürfnisse ein. Nur wer sein Enkelkind gut kennt, kann hilfreich trösten.

Ausführlicher finden Sie dazu alles in unserm Ratgeber »Typisch Oma, typisch Opa?!« – Wir Großeltern von heute, 396 Seiten, ISBN 9783749471973.

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… Orientierung geben

Der jungen Generation Orientierung zu geben heißt nicht, sie belehren zu wollen ihnen, dozierend den Sinn des Lebens oder wozu Regeln gut sind, aufzuzwingen. Wer so handelt, wird nicht akzeptiert, ist lästig und unglaubwürdig. Überhaupt gelten belehrende Menschen eher als Theoretiker und sind für die heutige Enkelgeneration eher uncool.

Wer wirkliche Orientierung gibt
– holt die Enkelgeneration aus dem Kreislauf des Egoismus und bringt sie zur Zivilcourage
– bringt echte Glücksgefühle
– ist Entscheidungshilfe
– setzt Grenzen. Ein klares nein bleib ein nein. Wer Grenzen kennt, lernt Selbstbeherrschung.
– hilft, sicherer durchs Leben zu kommen.

Ausführlicher finden Sie dazu alles in unserm Ratgeber »Typisch Oma, typisch Opa?!« – Wir Großeltern von heute, 396 Seiten, ISBN 9783749471973.

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… das Nörgeln sein lassen

Ist die Tochter im Gegensatz zu Ihnen eine unperfekte Hausfrau? Empfinden Sie Ihren Sohn als Schwächling? Es kann ins Auge gehen, wenn Großeltern das Leben ihrer Kinder am eigenen perfektionistischen Denken messen. Wenn Sie ganz ehrlich sind, ist Ihr Maßstab meistens aber von der Größe, dass Sie ihn selbst lebenslang nicht einhalten konnten. Vielleicht hätten Sie sich gerne eine immer aufgeräumte Wohnung gewünscht, als Ihre Kinder klein waren? Vielleicht träumten Sie damals davon, richtig kochen zu können? Die großelterliche Amnesie könnte die Säure sein, die einen Riss in Ihre Beziehungen zu den Kindern ätzt. Statt zu nörgeln, sollten Sie sich in Humor üben, ein wenig lächeln oder lachen wäre die beste Medizin für Ihren eigenen Gemütszustand.

Seien Sie weniger spontan, denn unvermittelte Kritik wird als Herabsetzung empfunden. Weniger wäre mehr.

Auch ältere Menschen dürfen noch an ihrem Charakter arbeiten, das eigene Vorbild wirkt mehr als tausend Worte.

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